Der Geschichtsverein Weilburg zog in seiner Mitgliederversammlung Bilanz seiner Arbeit im vergangenen Jahr und stellte die Weichen für die nächsten Aktivitäten, in denen die Blicke in die Historie der barocken Residenz wie auch in deren Gegenwart und Zukunft gerichtet sind.
Weilburg. Der Verein hat den Generationswechsel an seiner Spitze nach den Neuwahlen des Vorstandes problemlos überstanden und seine Arbeit nahtlos fortgesetzt. Die Aktivitäten im Berichtsjahr ließ der neue Vorsitzende Matthias Losacker Revue passieren. Zu nennen sind eine von Vorstandsmitglied Christian Radkovsky geleitete Geo-Schatzsuche, die das Hessische Ministerium für Klimaschutz und Landwirtschaft mit einem Zuschuss von 500 Euro förderte, und eine weitere Schatzsuche im Altstadtbereich anlässlich des Jubiläumsjahres des Grafen Johann Ernst. Weitere Aktivposten waren die Archivarbeit, die Einrichtung einer Computeranlage und das Erstellen einer Internetseite, eine Initiative zur Fortführung des Weilburger Seniorenblattes. Eine Studienfahrt führte am 5. Juli nach Romrod, Schlitz und schließlich zur Burg Gleiberg im Gießener Land, wo Museen, die alte Synagoge, eine evangelische Kirche und das Schloss besichtigt wurden.
Unter dem Titel „Weilburg während des ersten Weltkrieges“ stand der Vortragsabend 100 Jahre nach dessen Ausbruch. Als Vorbereitung zum Jubiläumsjahr der Steinernen Brücke im Jahr 2015 war im September in der Filiale Kubach der Kreissparkasse die Ausstellung „Die Stadt Weilburg und ihre Brücken“ zu sehen, zu der Volker Vömel ein Buch verfasst hat. Am Tag des offenen Denkmals besichtigte der Verein die katholische Kirche „Heilig Kreuz“, in der Pfarrer Hans Mayer unter dem Thema „Farbe und Licht in einem modernen Denkmal“ die Kirchenfenster unter künstlerischen, liturgischen und theologischen Aspekten erläuterte. Das Jahresprogramm endete mit einer sachkundigen Stadtführung durch Idstein.
Das Jahresprogramm 2015 sieht am 21. März einen Spaziergang zu ausgewählten Orten aus dem Buch „Der Weilburger Wald im Wandel der Geschichte“ unter Führung von Volker Vömel vor. Die Teilnehmer treffen sich um 14.30 Uhr am Windhof in Weilburg. Am 17. Mai, 15 Uhr, erfolgt ab der Turmgasse ein Spaziergang zu den „Wappen in der Stadt Weilburg“ unter Führung von Werner Richter. Die jährliche Studienfahrt des Geschichtsverein geht am 4. Juli zum Kloster Arnsburg, nach Lich und zum Museum „Keltenwelt am Glauberg“. Abfahrt 8.00 Uhr am Busbahnhof. Der Tag des offenen Denkmals am 13. September steht unter dem Thema „Handwerk, Technik, Industrie.“
Am 17. September eröffnet die Ausstellung „Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg“ im Schloss am 200. Hochzeitstag mit Erzherzog Karl von Habsburg-Lothringen. Am 10. Oktober steht eine geschichtliche Erkundung mit GPS-Geräten für Erwachsene an. Am 11. Oktober besucht der Verein die Heimatstube und das Backhaus in Rohnstadt. Am 18. November, ab 19.00 Uhr, referiert Werner Richter im Restaurant Bürgerhof über „Mathilde von Tuszien Canossa“. Sonstige Aktivitäten sind der Stammtisch am ersten Mittwoch jeden Monats ab 18.00 Uhr im Restaurant Bürgerhof, die Markierung der Eckpfeiler der ehemaligen Wallfahrtskirche im Pfannstiel mittels Gabionen und geschichtliche Erkundungen mit GPS Geräten.
Nach den positiven Berichten des Kassenführers und der Kassenprüfer wurde der Vorstand entlastet und die Kassenprüfer gewählt. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 15 Euro pro Jahr angepasst, für Schüler und Studenten auf 7,50 Euro. Dem ehemaligen Vorsitzender Dr. Gisbert Backhaus, der 16 Jahre die Geschicke des Vereins lenkte, trug die Versammlung die Ehrenmitgliedschaft an. Die von Bürgermeister Hans-Peter Schick vorgenommene Auszeichnung des verdienten Vorstandsmitgliedes Volker Vömel mit der Ehrenmedaille in Bronze der Stadt Weilburg wurde mit Beifall bedacht. (mhz)
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