Der Geschichtsverein Weilburg hat eine Tafel anfertigen lassen, die an das "Kirchhofstor" der mittelalterlichen Befestigung der
barocken Residenzstadt erinnert. Vorstandsmitglieder des Vereins brachten dieser Tage diese Tafel mit einer Zeichnung der Doppel-Turm-Toranlage und erläuterndem Text in einer Nische in der
Schlossgartenmauer in der Vorstadt an…
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NNP: Geschichtsverein erinnert an mittelalterliches Stadttor
Geschichtsverein erinnert an mittelalterliches Stadttor
09.08.2012
Der Geschichtsverein Weilburg hat eine Tafel anfertigen lassen, die an das "Kirchhofstor" der mittelalterlichen Befestigung der barocken Residenzstadt erinnert. Vorstandsmitglieder des Vereins brachten dieser Tage diese Tafel mit einer Zeichnung der Doppel-Turm-Toranlage und erläuterndem Text in einer Nische in der Schlossgartenmauer in der Vorstadt an.
Weilburg. Der Geschichtsverein Weilburg hat eine Tafel anfertigen lassen, die an das
"Kirchhofstor" der mittelalterlichen Befestigung der barocken Residenzstadt erinnert. Vorstandsmitglieder des Vereins brachten dieser Tage diese Tafel mit einer Zeichnung der
Doppel-Turm-Toranlage und erläuterndem Text in einer Nische in der Schlossgartenmauer in der Vorstadt an. Nach Überlieferungen aus alten Zeiten sicherte das zu Zeiten des Grafen Johann I.
(1346–1371) errichtete sehr stabile Außentor den Zugang auf der östlichen Taunusseite. Es bestand aus zwei überbauten Toren beiderseits des Straßengrabens, über den eine hölzerne Zugbrücke
führte. Als Baumaterial waren Basalt und Bruchsteine und für die Dachflächen Weinbacher Schiefer verwendet worden. Das äußere Tor hatte eine Wachstube und im Überbau eine Wohnung für den
Pförtner, der zeitweise auch Hirte war. Nachdem im Jahr 1505 der Friedhof vor die Stadtmauer an die damalige Wetzlarer Straße verlegt war, wurde es "Kirchhofstor" oder auch "Wetzlarer Tor"
genannt. Die Torbauten waren über 340 Jahre fest in die mittelalterliche Stadtmauer eingebunden. Mit dem Bau von acht Wohnhäusern in der Vorstadt ließ Graf Johann Ernst (1675–1719) im Jahr 1712
die Doppeltoranlage niederlegen. Da es von der Ostseite der Stadt keine alte Darstellung gibt, hat der Weilburger Maler und Grafiker Dieter Boger im Jahr 2010 nach überlieferten Beschreibungen
von Wilhelm Reucker die Zeichnung angefertigt, die dem Betrachter vermittelt, wie dieses historische Tor der ehemaligen Stadtbefestigung ausgesehen haben könnte. Der Vereinsvorsitzende Dr.
Gisbert Backhaus und seine Mitstreiter dankten Rudi Ziehn, Holzrahmenbau, für die gelungene Arbeit. mhz (Manfred Horz)